Die ULC Familie ist überwältigt und gratuliert Lena, Viola, USTP-LA, Schule – und allen Beteiligten. Auch ein Juhu an Alfred und Sepp die Lena die ersten Jahre in der Leichtathletik begleitet haben.
Berichte aus der ÖLV Seite www.oelv.at
VORLAUF:
Lena Pressler (Union St. Pölten) war im Vorlauf über 400m Hürden nicht zu stoppen, in 60,72s holte sie sich sogar den Laufsieg und ist damit morgen als insgesamt Fünftschnellste im Semifinale mit dabei. Nach einem starken Beginn nahm sie auf den zweiten 100m etwas Tempo heraus und lief dann mit einem guten Rhythmus den Sieg ins Ziel.
„Ich habe etwas zu schnell begonnen und war bei der zweiten Hürde etwas zu knapp. Bei der achten Hürde bin ich etwas hängen geblieben, aber ansonsten war es ein sehr guter Lauf. Am Ende wusste ich, dass es fürs Semifinale reicht und musste nicht mehr alles geben. Für morgen habe ich sicher noch Reserven.“
SEMIFINALE:
Für Lena Pressler (Union St. Pölten) gab es ein 400m Hürden Semifinale nach Maß. Nach zwei leichten Strauchlern an den ersten beiden Hürden gab es ein rundes Rennen und auf der Zielgerade schnappte sich Lena sogar noch den Laufsieg mit 60,20s, was gleichzeitig eine Verbesserung ihres österreichischen U18 Rekordes um 12/100s entsprach. Nachdem sich zwei Italienerinnen im Finale befinden ist auch ein Start bei den Youth Olympic Games mitte Oktober in Buenos Aires/ARG bereits fix, da sieben Europäerinnen einen Startplatz erhalten und nur eine Athletin pro Land nominiert wird.
„Bei der ersten Hürde bin ich hängen geblieben und ich habe schon gedacht, dass alles vorbei ist. Danach kam ich immer besser ins Rennen und habe meinen Rhythmus gefunden. Ich hab mir gedacht der Laufsieg ist schon eine coole Sache. Das gab nochmal extra Motivation auf der Zielgeraden.“
FINALLAUF:
Über 400m Hürden zeigte Lena Pressler (Union St. Pölten) einmal mehr ihre großen Kämpferqualitäten und sorgte für die erste Überraschung des Tages. Nach einem, im Vergleich zu den Konkurrentinnen, langsameren Beginn lief die Semifinalsiegerin eine Wahnsinnszielgerade und mischte voll im Medaillenkampf mit. Schlussendlich gab es nach harten Kampf mit 59,11s die Bronzemedaille und eine Verbesserung ihres österreichischen U18-Rekords aus dem gestrigen Semifinale um mehr als eine Sekunde. Die Qualifikation für die Youth Olympic Games in Buenos Aires hatte die junge Niederösterreichin, die von Viola Kleiser trainiert wird, bereits mit der Finalqualifikation in der Tasche.
„Ich hab vom Rennen eigentlich gar nicht viel mitbekommen. Auf der Zielgerade habe ich mir gedacht, jetzt muss ich alles geben für eine Medaille und dann ist es sich ausgegangen. Heute hat einfach alles gepasst, obwohl meine Füße schon sehr schwer waren ist es ab der ersten Hürde richtig gut gegangen.“
U18-EM: Innenansichten aus Györ – Sonntag:
Dann kommt Lena Pressler. Vor ihrem Finallauf ist meine Stimmung schon auf Chili-Niveau. Lenas Eltern und der ÖLV-Vizepräsident Gottfried Lammerhuber sind als Supporter angereist. Lena sitzt ziemlich gelassen am Kaffeehaustisch. Mir kommt vor, ich bin nervöser als sie. Ich will nicht zu hoch träumen, denn über eine Medaille schreibt man leicht, erläuft sie aber schwer. Der Lauf selbst wird dann zur Bilderbuchgeschichte. Durch die Kurvenvorgaben ist keine Einlaufprognose möglich. Doch auf der Zielgeraden wird klar, dass Lena ganz vorne landen wird. Sie baut nicht ab, holt sogar kontinuierlich auf die Führenden auf. Lena gewinnt die Bronzemedaille, und jetzt lasse ich die 100 Emojis aus, die hier stehen sollten. Neuerlicher nationaler U18-Rekord. Irgendetwas mit 59 Sekunden. Wo ist jetzt der Champagner?
Bericht: Herbert Winkler